Martin Palmeri – Misa A Buenos Aires
Musik zwischen Besinnlichkeit und jubelndem Frohlocken
In Gliederung und lateinischem Text hält sich der argentinische Komponist Martín Palmeri für seine Tangomesse an das herkömmliche Ordinarium der katholischen Liturgie: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei.
Musikarchitektonisch verbindet er dabei einen vornehmlich aus dem Baukasten des Tango Nuevo gestalteten Instrumentalstrang (ausgeführt vom ‚Cuarteto Rotterdam‘ und den Streichern der ‚Dresdner Kapellsolisten‘) mit einem vornehmlich kirchenmusikalisch angelegten choralen und von Solokantaten durchsetzten Vokalstrang (intoniert vom ‚Sächsischen Vocalensemble‘ plus Solo-Altstimme). Beide Stränge werden sehr stimmig mit dem jeweils anderen Idiom verzahnt, auch indem dies streckenweise übernommen und mitgeführt wird.
Tango Gloria (2014) ist eine eigenständige elfsätzige sakralmusikalische Lobpreisung (Gottes) und strukturell komplexer angelegt. In beiden Werken gelingt Palmeri eine sublime Assimilierung der beiden verwendeten musikalischen Hauptsprachen zu einer Musik zwischen Besinnlichkeit und jubelndem Frohlocken, von den Ausführenden mit großer Hingabe und Können zum Strahlen gebracht.
(Rezension in Tangodanza 78 - 2.2018)
Inhalt
Länge: 69:13 Min.
Misa a Buenos Aires „Misatango” - 38:07
01 Kyrie
02 Gloria
03 Credo
04 Sanctus
05 Benedictus3
06 Agnus Dei
Tango Gloria - 30:50
07 Gloria in excelsis Deo
08 Et in terra pac hominibus