Luis Borda & Georgia Velivasaki
Aleli
Luis Borda ist für den Tango in vielerlei Hinsicht belebend: Zum einen gibt der seit 15 Jahren in München lebende Argentinier dem Genre allein durch seine Instrumentenwahl Impulse, hievt die Gitarre zurück ins Rampenlicht. Zum anderen führt er den Tango immer wieder aufs jazzige Parkett oder auch in osteuropäische Gefilde. Und so beherrscht Borda zwar die Klassiker von Gardel, Troílo und Piazzolla, verleiht ihnen mit seiner Gitarre warmherzigen, bauchigen Wohlklang. Er kann die Kernkompetenzen des Tango aber auch ganz verlassen und in eine neugeschöpfte Klangwelt eintauchen. So tut er dies mit der Kreterin Georgia Velivasaki, die aus einer Familie stammt, in der von Alters her das Liederschreiben hohen Stellenwert besaß. Velivasakis Horizont ist ähnlich weit wie der ihres Partners, sie ist auch als Poetin tätig, kreierte eine Rockoper und hat ebenso eine ausgeprägte Vorliebe für argentinische Klänge. Die Partnerschaft der beiden erweist sich auf Aleli als Glücksfall: Wir werden Zeugen einer lebendigen Interaktion der Insulanerin mit der südamerikanischen Kultur, die – ergänzt durch Bandoneon, Harmonika, kretischer Lyra und Oud – von stilistischer Zwanglosigkeit ist. Denn freilich geht es hier nicht nur um Tango-Adaptionen, auch Andenrhythmen sind eingewoben, Sephardisches und ein Besuch im Volksliedgut Kretas.
(Rezension in Tangodanza 1.2016)
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Inhalt
Länge: 54:00 Min.
01 Vergüenza - 3:34
02 Vivo, En San Telmo - 4:27
03 Loca En Nubes - 3:49
04 Atahualpa - 4:04
05 Aleli - 5:10
06 El Color De La Manana - 4:27
07 Guitarra Triste - 4:21
08 Milonga De Alejandria - 4:28
09 Baionga - 2:24
10 Meli - 3:18
11 La Pastora - 5:49
12 Agrimia - 4:06
13 Volver - 3:58