Aníbal Arias
Escenas De La Ciudad
Musik als Topographie einzufangen ist das Ziel des Münchner Labels Winter & Winter, das sich mit der vorliegenden Einspielung einer ganz bestimmten, hierzulande wenig bekannten Nische des Tango Porteño widmet. Hauptakteur ist ein wahrer Altmeister an der Gitarre, der sich mit engen Mitstreitern im Innenhof eines Jesuitenklosters zu einem intimen Recital eingefunden hat. Wenn man von der Saitenlegende Aníbal Arias als einer ‚lebenden Legende’ spricht, so sind das ausnahmsweise einmal keine Worthülsen, denn der 88jährige kann allein durch sein Gitarrenspiel die Geschichte eines ganzen Landes erzählen. Am ergreifendsten sind seine Duette mit Ignacio Lópes: Im beredten Konzertieren der zwölf Saiten scheinen städtische Liedkunst (La Pulpera) genau wie ländliche Töne hindurch, Verwandtschaften zur Welt eines Atahualpa Yupanqui inklusive. Für Tänzer dürften die Stücke mit Bandoneón interessant sein, denen Tastenpartner Osvaldo Montes Konturen gibt. Es entsteht eine Tango-Atmosphäre wie aus der Urzeit des Genres, gewissermaßen eine ‚Lounge’ des frühen 20. Jahrhunderts. (Rezension in Tangodanza 4/2010).
Inhalt
Länge: 49:54 Min.
01 Escenas de Buenos Aires - 2:12
02 Silbando - 2:17
03 Pablo - 2:19
04 La Pulpera de Santa Lucia - 3:58
05 Sueño de Juventud - 2:54
06 Recuerdos de la Pampa - 3:01
07 Un Placer - 3:03
08 Flor de Lino - 3:01
09 Alma en Pena - 2:50
10 Niebla del Riachuelo - 2:54
11 Alma Guarani - 2:28
12 En la Avenida 9 de Julio y enla Avenida de Mayo - 1:23
13 La Bordona - 3:20
14 Trenzas - 3:14
15 Soledad - 2:45
16 La Trampera - 2:14
17 Fuimos - 6:01