Roberto Ampuero
Der letzte Tango des Salvador Allende
256 Seiten, gebunden
Der letzte Tango, der Salvador Allende beschäftigt, ist Cambalache von Julio Sosa. „Dieser Julio Sosa ist ein Philosoph“, sagt er zu seinem Jugendfreund und Koch Rufino, während um ihn herum das Chaos tobt. „Den hätten wir auf den Demonstrationen singen lassen sollen.“ Doch dafür ist es zu spät.
In seinem Roman Der letzte Tango des Salvador Allende begibt sich der chilenische Erfolgsautor, Kolumnist und Diplomat Roberto Ampuero ins Chile der 70er-Jahre. Sein Buch ist eine Detektivgeschichte, die verschiedene Zeitebenen kunstvoll miteinander verwebt.
Generell spielt die Musik eine große Rolle in Ampueros Roman. Jedes Kapitel, das von der Suche des CIA-Agenten David Kurtz handelt, ist mit einem Zitat aus einem englischen Pop- oder Rocksong überschrieben. Die Teile des Buchs, die sich Rufinos Aufzeichnungen widmen, beginnen hingegen mit einem passenden Tangotext. So gibt es etwa Passagen aus La Cumparsita, Volver oder Uno – und so bekommt der Leser quasi einen Soundtrack zum Lesevergnügen mitgeliefert. (Rezension in Tangodanza 2.2016)