Klaus Merz
Der Argentinier
104 Seiten - gebunden, 2009
Dass ein Autor vom Erzählen erzählt, ist in der Literatur nicht ungewöhnlich und hat gerade in der deutschsprachigen Schweiz eine große Tradition. Doch wie der von dort stammende Klaus Merz es tut, ist ebenso einzigartig wie brillant. Wer hätte schon je Sprechen und Zuhören mit dem Tanzen verglichen? Natürlich ein bestimmtes Sprechen mit einem bestimmten Tanz, wie in Gattungsbezeichnung und Titel angezeigt. Der Argentinische Tango ist dabei nie auf ein Mittel zum Zweck verkürzt, im Gegenteil. Er kommt so zum Zuge, dass der Leser wertvollste Entdeckungen über wirklichen Dialog machen kann, gleich ob dieser verbaler oder nonverbaler Art ist. Soviel steht fest: Er ist ‚Arbeit’; besondere Qualität erreicht man nicht im Handumdrehen. Der Autor hat sie auf ansprechendste Art erschrieben – elektrisierendes Glücksmoment inklusive. Mehr sei nicht verraten (Rezension in Tangodanza 3-2010).