Ingo Malcher
Tango Argentino - Porträt eines Landes
206 Seiten, Taschenbuch
Der Autor ist Politikwissenschaftler und Journalist und hat zehn Jahre lang in Buenos Aires als Korrespondent u.a. für die taz und die Süddeutsche gearbeitet. Die Metapher ‚Tango Argentino’ benutzt er, um die Komplexität dieses Landes zu beschreiben - er reißt dem Argentinien, das oft romantisiert beschrieben und emotional erlebt wird, den Schleier herunter. Ein politisches Buch, das Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und auch die Geschichte des Landes unter die Lupe nimmt. Trotzdem erfährt der Leser ‚en passant‘ Wissenswertes über Tango-Persönlichkeiten. So etwa, dass Enrique Santos Discépolo heißer Verehrer von Präsident Perón und Osvaldo Pugliese Kommunist war. Oder, dass der Pianist Gustavo Beytelmann, zeitweise Wegbegleiter von Astor Piazzolla, wegen der Militärdiktatur 1976 nicht mehr nach Argentinien zurückkehrte.
(Rezension in Tangodanza 4-2008)