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Eckart Haerter – Ecken in Buenos Aires 3586

Eckart Haerter – Ecken in Buenos Aires


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Eckart Haerter – Ecken in Buenos Aires

Tangotexte von Homero Manzi, 276 Seiten, Paperback, spanisch-deutsch, 4. erweiterte Auflage

 

Nur die wenigsten Tangotänzerinnen und -tänzer in Deutschland verstehen die Texte der Lieder, zu denen sie sich über die Pista bewegen. Aber begrenzt das automatisch die Qualität ihres Tuns?
Nicht unbedingt, meint Eduardo Arquimbau, einer der großen alten Milongueros: „Wir tanzen nicht die Texte, sondern die Melodie!” Aber es gibt Stücke, bei denen wir etwas versäumen, wenn wir sie nicht verstehen – egal ob wir tanzen oder ‘nur‘ zuhören. Sie schildern Gefühle, Orte, Begebenheiten mit hoher sprachlicher Präzision auf der einen Seite und ausschweifender literarischer Phantasie auf der anderen.

Einer der wichtigsten Autoren dieser Qualität ist Homero Manzi. Knapp 44 Jahre war er alt, als er 1951 in Buenos Aires starb. Er hinterließ eine Vielzahl von Artikeln, Theaterstücken, Drehbüchern und eben seine „Tangogedichte“. So nennt Eckart Haerter diese Texte. Der Göttinger Tangolehrer beschäftigt sich seit einem Vierteljahrhundert mit Homero Manzis Werk.
Seine Sammlung mit Originalen und Übersetzungen ist inzwischen auf weit mehr als 100 gewachsen und in mehreren, immer wieder überarbeiteten Auflagen erschienen. Vielleicht hilft ja das Buch, nicht nur die Texte zu verstehen, sondern auch einige ihrer zu Unrecht vernachlässigten Vertonungen zu entdecken.
(Rezension in Tangodanza 78 - 2.2018)