Dirk Meißner – Tango Vicioso

Dirk Meißner

Tango Vicioso - Der Übergangsmann

 
400 Seiten, Softcover, 2024

Der Roman fragt, ob sich zwei Menschen in der Liebe zum Paar verbinden können, ohne sich selbst und den anderen zu verfehlen. Und so ist der Protagonist Herbert, ausgestattet mit Stil und üppigem Bildungsvorrat, zwar auch ein greiser Don Juan, der sich im Kreis seiner Eroberungen sonnt – aber mehr noch ein trauriger Held am Ende seiner Tango-Reise, dem das Liebesglück immer wieder entglitten ist.

Dirk Meißner schöpft bei der Gestaltung von Figuren und Atmosphäre aus seinen Erfahrungen in der Berliner Tango-Szene. Deren große Turnierplätze werden besucht: Clärchens Ballhaus, der Rote und Grüne Salon, das Mala Junta genauso wie das Tangoloft, das Haus der Sinne oder die Villa Kreuzberg. Eine Sonderstellung bekommt die titelgebenden Milonga Tango Vicioso. Die setzt in den Räumlichkeiten eines Nachtclubs die Segel für ein Narrenschiff, auf dem die Tänzer nach Lust und Laune kostümieren und inszenieren können, frivol und ungeniert.
(Rezensiert von Gerwin Klinger in Tangodanza 100 - 4.2024)