Julia F. Christensen/Song-Seon Chang
Tanzen ist die beste Medizin
272 Seiten, Softcover, 2019
Aphoristische Äußerungen über das Tanzen gibt es in Hülle und Fülle, von der griechischen Antike bis heute. Und so stellen Christensen und Chang jedem der neun Kapitel ein solches Zitat voran. Allen gemeinsam ist die Hommage an das Tanzen als Leben spendendes Element im weitesten Sinn. So spannt sich schon dadurch ein weiter zeitunabhängiger Bogen über dieses Thema und vergrößert seinen Hintergrund.
Die Autoren deuten den Begriff ‚Tanz‘ erfreulich vielfältig und sind weit davon entfernt, nur einen Tanzstil als den ‚einzig wahren‘ zu deklarieren. Schließlich praktizierte Julia Christensen zunächst klassisches Ballett, während Song Changs erklärter Lieblingstanz der Swing ist. Unterschiedlicher könnten die Ausgangspunkte wohl kaum sein, aber was sie eint, ist eben ihre Leidenschaft für das Tanzen.
Für beide geht es bei dem Tanz aber um mehr als ihre persönliche Neigung – sie sind überzeugt von dessen Bedeutung, die er für alle Menschen als eine spezielle Art der Bewegung gewinnen kann. Im ganzen Buch tragen zeichnerische Miniaturen zur Auflockerung bei.
(Rezension in Tangodanza 83 - 3.2020)